Was macht die Bauherrin, wenn sie sonst keine Sorgen im Leben hat? Richtig, sich unnötig „schon mal im Voraus“ Gedanken machen.
So lief es in etwa ab. Ich merkte, dass ich immer seltener abends sorglos einschlafen konnte. Der Grund: welche Fliesen sollen denn in unseren Bädern Platz finden? Und wie soll die Badewanne oder das Waschbecken aussehen?? Und wird uns da der Standard reichen oder müssen wir hierfür auch tiefer in die Tasche greifen? Diese Unsicherheit machte mich ganz kirre. Und was ist, wenn uns die Zeit bei der Bemusterung für eine sichere Entscheidung nicht ausreicht?
Glücklicherweise habe ich im FingerHaus-Forum von einem anstehenden Bauherreninfotag bei FingerHaus erfahren. Das war es! Ein Termin bei „Küche Aktiv“ in Korbach wurde für den Samstag (13.09.2014) ebenfalls ausgemacht, so konnten wir neben einer kleinen Vorbemusterung uns auch eine Küche planen lassen.
Nach einem 5-stündigen Abstecher beim Küchenstudio fuhren wir zum FingerHaus-Werk. Hier sollte noch erwähnt werden, dass wir bereits an einem Bauherreninfotag in Februar teilnahmen und uns alle möglichen Vorträge angehört und die Produktion angesehen haben. Uns interessierte diesmal wirklich nur die Bemusterungsausstellung.
Noch bei der Parkplatzsuche erspähten wir unseren Hausverkäufer Herrn Bl. Eigentlich war er schon auf dem Nach-hause-Weg, kehrte aber um, um uns noch zu begrüßen, anscheinend wusste er noch wer wir waren. Sehr schön, wenn man nach einem unterschriebenen Vertrag nicht einfach abgeheftet wird 🙂
Nach einem leckeren Essen im Mittags-Zelt, trafen wir auf dem Weg zur Ausstellung auf unseren Architekten Herrn Br. 🙂 Auch er grüßte uns und machte den Anschein uns noch zu kennen. Wir hoffen jedenfalls, dass es jedem Bauherrn so geht oder, dass wir den FH-Mitarbeitern zumindest positiv im Gedächtnis bleiben. Einen Anlass zum Gegenteiligen haben wir zumindest bis jetzt nicht geliefert 😀
Im Bemusterungszentrum ging‘s gleich los. Wir saugten das Gesehene auf und machten, von (für uns) wichtigen Sachen Bilder. Bei den Treppen mussten wir leider erfahren, dass man die Setzstufen nicht kostenneutral andersfarbig (weiß) gestalten kann. Das wird wohl etwas kosten.
Dafür gab es Positives bei den Fliesen: es war eine Meeega Auswahl an Wand- und Bodenfliesen, die bereits im Standard enthalten sind und somit keinen Aufpreis kosten. Ich schätz mal grob, es waren um die 30 Wand- und 20 Bodenfliesen-Muster. Und wenn man eine Wand anders gestalten möchte und vielleicht mal doch was mit einem Aufpreis nimmt: auch der hält sich in Grenzen. Die Spanne hielt sich zwischen 17€ und 37 €/m². Solang nicht das ganze Bad damit gestaltet wird, sind das wirklich peanuts.
Hier nur ein paar Fotos der Fliesen, die uns gut gefallen haben. Entschuldigt die Qualität, hatten nur Handys da.








Auch haben wir uns Sanitäranlagen angeschaut. Hier konnten wir glücklicherweise eine Badewanne für meinen großen Bauherren finden. Auch wenn er nicht außerordentlich groß ist (186 cm), so war aber unsere bisherige Badewanne (170*70 oder sowas) doch viel zu klein für ihn. Entweder hat er viel zu weit oben rausgeguckt oder aber die Knie durften draußen bleiben. In dieser Badewanne hat er sich aber sehr wohl gefühlt 🙂

Auch haben wir die Standard-Waschbecken für das Bad im OG und das Gästebad im EG angeschaut.

Keramag Renova Nr. 1 (50 cm)
V&B Omnia Classic (50 cm)
Duravit D-Code (55 cm)
Die kleinen fürs EG wären OK, wenn wir allerdings „Geld zu viel haben“ *hahahahhahahha* wird es dann doch dieses Waschbecken werden.

Creativbad Minimo Hansy Ronda (60 cm)
In das Hauptbad kommt definitiv etwas anderes rein, eventuell diese kleine aber feine Ausführung (75cm).
Ein doppeltes oder gar zwei Waschbecken wollten wir nicht haben. Momentan reicht auch ein 60-er vollkommen aus, also wird auch so etwas sicher absolut ausreichend sein. Wir mögen beide diese seitliche „Ablage“.
Noch eine kleine „Geldverschwendung“ (die aber zugegebener Maßen ein ganz tollen Effekt hergezaubert hatte) hat der Bauherr entdeckt. LEDs für (z.B.) die Badezimmerdecke, die von Rot bis Blau in allen möglichen Farben leuchten. An sich eine Spielerei aber man merkte, wie sich auf einmal die Augen entspannten, wenn sich die Farbe entsprechend wechselte (Blau oder Grün z.B.)… dazu noch ein Schaumbad…. Naja, mal schauen was das Budget am Ende her gibt und wieviel das Ganze kostet.

Weitere interessante Sachen haben wir ebenfalls entdeckt. Wie zum Beispiel dieser Klopapierversteck (gut bei unserer Katze)…

… oder die Rinne für die geplante frei begehbare Dusche

Als wir gegen 17:15 schon beinahe aus dem Zentrum gejagt wurden (weil wir so ziemlich die letzten und einzigen dort waren), sind wir noch mal schnell zu den beiden Musterhäusern. Dort wollten wir uns genauer eine Lösung für einen ebenerdigen Terrassenausgang bei einer Steinterrasse anschauen, von der uns unser Architekt erzählt hatte. Hier das Bild:
Und einen Rampenzugang für eine spätere Planung haben wir festgehalten, bevor wir heimfuhren.

Hundemüde kamen wir gegen 20 Uhr nach Hause. Seitdem kann aber die Bauherrin viel ruhiger schlafen. Die einzige Sorge, die bleibt, ist die spätere „Qual der Wahl“ 🙂